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Timeless Tuesday #3
Die 22 zeitlosen Prinzipien aus dem Buch »Held in eigener Mission« von Donald Miller
Donald Miller verschmilzt in »Held in eigener Mission« (2022) Viktor Frankls »Logotherapie« (1946) mit Joseph Campbells »Heldenreise« (1949).
Zusätzlich garniert er das Buch mit seinen Erfahrungen. Durch diesen Dreier zeugte Miller den ersten praktischen Ratgeber zur eigenen Heldenreise.
Das Buch ist darauf ausgelegt, sein eigenes (Lebens-) Drehbuch zu schreiben, um die Hauptrolle in seinem eigenen Film zu übernehmen.
Wikipedia lügt übrigens: Donald Miller ist kein christlicher Autor, sondern Marketing-Autor.
Er erwähnt seinen Glauben vielleicht alle hundert Seiten.
In “Held in eigener Mission” driftet er allerdings von seinen bewährten Konzepten ab - und veröffentlichte sein erstes Persönlichkeitsentwicklungs-Buch.
Es ist das beste halbe Buch, das ich je las.
Kommen wir zu den 22 zeitlosen Prinzipien daraus…
Wenn wir das Leben leid sind, sind wir in Wahrheit die Geschichte leid, in der wir uns bewegen.
Wie ein Buch-Manuskript können wir die Geschichte, in der wir leben, jederzeit überarbeiten und damit ändern.
Wir alle haben 4 Figuren, die in uns arbeiten: Held, Opfer, Bösewicht und Ratgeber. Am Ende gewinnt der, dem du am meisten fütterst
Du kannst nicht der Held deiner eigenen Welt sein, wenn du dich wie ein Opfer verhältst, jammerst und nörgelst.
Die Handlung nahezu jeder begeisternden Geschichte,ist, dass der Held etwas will, dass zu erreichen schwierig bis beängstigend ist. Sorge für einen solchen Handlungsstrang.
Nachdem wir eine schwierige Herausforderung gemeistert haben, sollten wir unsere Erkenntnisse weitergeben an jene, die nach uns kommen, wie Yoda es bei Luke tat.
Mache dir klar, wie viel eine Opferhaltung auf Dauer kostet, damit sich Disziplin, ein Held zu sein, von allein entwickelt.
Viele Menschen leiden unter “erzählerischer Leere”. Sie sind nicht mehr an der eigenen Geschichte interessiert, weil die eigene Geschichte nicht mehr interessant ist. Ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen geht. Schreibe eine neue Geschichte oder ende als Opfer oder Bösewicht (alter Griesgram).
Ein weiteres Leiden vieler Menschen ist das existenzielle Vakuum.
Sobald Sinnhaftigkeit ausbleibt, versucht der Mensch diese Leere mit Konsum und Ablenkungen zu füllen.
Dagegen helfen 3 Handlungsweisen:
Erschaffe ein Werk oder vollbringe eine sinnvolle Tat
Beschäftige dich mit etwas, das dich fasziniert
Nimm eine positive Handlung gegenüber unvermeidlichen Herausforderungen an, die das Leben so mit sich bringt
Wir sollten die Sache nehmen, die uns verletzt hat und sie in eine innere Stärke verwandeln.
Der Sinn des Lebens ist, deinem Leben einen Sinn zu geben. Entweder zu verleihst deinem Leben immer wieder einen Sinn oder du fällst ins existenzielle Vakuum zurück.
Es spielt keine Rolle, was wir wollen. Den Sinn finden wir nicht im Wollen selbst, sondern auf der Reise dahin.
Du musst dich nicht erst wandeln, um eine großartige Geschichte zu leben - die großartige Geschichte wird dich wandeln.
Je egoistischer der Wunsch der Hauptfigur, desto mehr müssen Drehbuchautoren am Skript herumdoktern, um den Protagonisten weniger wie einen Mistkerl aussehen zu lassen. Was wir daraus lernen können: Hilf mit deiner Arbeit Menschen ihr Leben zu verbessern, und du brauchst keine Fotos mehr mit Welpen, Babys oder Spendensummen posten.
Es ist üblich, dass bei Filmen die Hälfte wieder rausgeschnitten wird. Betrachte dein Leben wie einen Film, bei dem du erst nach einigen Experimenten wissen kannst, was in den Film gehört - und was du auf dem Boden des Schneideraums liegen lassen kannst.
Betrachte deine Mission als Filter für künftige Film-Entscheidungen.
Je früher du dich von der Geschichte verabschieden kannst, die dich langweilt, desto früher kannst du eine schreiben, die dich fesselt.
Willenskraft und Disziplin kommen automatisch, wenn du eine Leidenschaft hast, die dich antreibt. (Das kann ich mehr als bezeugen: obwohl ich eine Nachteule bin, stehe ich seit kurzem ohne Wecker um 6 Uhr auf, weil ich auf Mission bin.)
Du brauchst konstant erzählerische Zugkraft in deinem Leben - damit immer einen nächsten Schritt, der es sich zu gehen lohnt.
Die Missions-Frage lautet: Was wäre, wenn..? Nur so kannst du deine Motivation finden.
Eine gute (Lebens-) Geschichte erkennst du daran, dass sie dich vollständig schluckt. Egal wie hart es ist: Du machst einfach weiter, weil du in einer Schlacht bist, die es wert ist, geschlagen zu werden.
Die einzig wahre Frage lautet: worauf bist du unendlich neugierig? Zieht dich diese Neugier in ein opferbereites Leben? Wofür würdest du deine Freiheit aufgeben? Was würdest du dafür aufbauen wollen?
Wenn deine Mission zufälligerweise ist, ein eigenes Buch zu schreiben, findest du hier die richtige Anleitung dafür: effectivenonfiction.de
Wie dem auch sei
Möge die Schreib-Macht mit dir sein
Sebastian Sylvester