Mission: Schreib-Macht 4/7: Warum sich Experten arm flüstern - und wie du laut wirst

(Der Megaphon Blueprint)

Die Kunst der Kommunikation liegt nicht darin, kompliziert zu klingen, sondern komplexe Dinge einfach zu erklären.

- Albert Einstein

Nachdem wir im letzten Artikel herausgefunden haben, wie man eine Sekte gründet,

lass uns in der heutigen Ausgabe besprechen, wie man seine Follower hypnotisiert… ⤵️

Das größte Problem von Menschen,

die richtig was auf dem Kasten haben, ist, dass sie flüstern!

Sie denken, ihr akademischer Grad, ihre langjährige Berufserfahrung, ihr Experten-Buch verkaufen sich schon von selbst.

Weit gefehlt!

Die Anspringer, die nicht bis 3 zählen können (siehe YouTube-Ads)

verdienen viel mehr Geld als die Qualifizierten.

Das kommt daher, dass sie ihren Lautsprecher (Marketing) zu nutzen verstehen,

während Doktor-Professor’chen vor sich hin grummelt.

Da muss man kein Physiker a la Hawking für sein, um zu verstehen,

dass die Schallwellen eines, von einem Heiopei bedienten Megaphons, das Flüstern einer Fach-Experten-Stimme um ein Vielfaches übertönen.

Was würde wohl mit den Schreihälsen passieren, wenn die Top-Experten ebenfalls das Megaphon rausholen?

Die Welt ist voller Möchtergerne. Deshalb ist es die Pflicht der Könner, diesen Luftpumpen die Luft rauszulassen - indem sie sich Luft machen!

Für Menschen mit Sachverstand

gibt es nur eine logische Marketing-Lösung:

Content-Marketing.

Es handelt sich um ein bewusstes Trenn-Wort,

wobei ein Verhältnis von 9 Content zu 1 Marketing gewahrt werden sollte.

Sind dir die gelegentlichen Links aufgefallen, oder bin ich noch zu schüchtern?

Nur durch das Bemerkbar-machen ist Wirksamkeit in der Aufmerksamkeitsökonomie überhaupt möglich.

Also ran ans Megaphon!

Gehe meta!

Was habe ich da gerade getan?

  • Ich habe eine (hoffentlich) interessante Überschrift gewählt.

  • Folgend habe ich ein Problem beschrieben

  • und die Hintergründe erklärt.

  • Für jede Story braucht es einen Bösewicht, denn dieser hält die Handlung in Gang.

  • Als Nächstes habe ich (ergründete) Argumente für einen Lösungsansatz genannt.

  • Zum Schluss habe ich DIE LÖSUNG präsentiert.

In der gesamten Argumentations-Kette habe ich dabei eine Sprache verwendet, mit der ich genau so mit einem Freund sprechen würde , was beispielsweise am Wort “rauslassen” deutlich wird.

Beamten-Deutsch ist eine Todsünde. Mit zu vielen Fachwörtern verlierst du das Gegenüber. Das liegt daran, dass beim Aufnehmen von Fach-Chinesisch unser Gehrin arbeiten und ordnen muss (das mag es nicht) und deshalb kleine Schmerz-Signale aussendet. Diese Schmerz-Signale verknüpfen wir nun mit dem Botschafter, weswegen er und seine Botschaft als unsympathisch rüberkommen.

Bist du hingegen die coole Socke, der Vereinfacher oder der einfach-geniale Experte, wirst du dein Zielpublikum für dich gewinnen.

Albert Einstein war so beliebt, weil er seine komplexen Theorien für die breite Bevölkerung vereinfachen konnte:

Zwei Minuten auf einer heißen Platte fühlen sich an wie eine Stunde.

Eine Stunde mit einer schönen Frau fühlt sich an wie zwei Minuten.

Das ist Relativität.

Bedenke immer, dass 80 % der Menschen (egal wobei) Anfänger sind: die solltest du abholen!

Je näher dein geschriebenes Wort deiner gesprochenen Sprache kommt, desto authentischer (damit sympathischer) wirkst du auf den Leser (ganz nebenbei bist du so auch authentisch = 2 in 1 Hypnose!)

Der Mensch liest durch seine innere Stimme.

Er hat dann das Gefühl, du würdest zu ihm sprechen.

Wie Mensch zu Mensch.

Deshalb solltest du so authentisch wie möglich schreiben.

Wenn du anders schreibst als sprichst, hat der Leser (berechtigte) Zweifel an der Echtheit deiner Texte.

Sprichst du z.B. in einem Podcast-Interview völlig anders als du in deinem Buch schreibst,

könnten deine Anhänger misstrauisch werden:

  • “War da etwa ChatGPT am Werk?”,

  • “Ein Ghostwriter?,

  • “Warum verstellt er sich?”

…Wären mögliche Fragen deines Publikums.

Willst du das?

Wahrscheinlich nicht.

Also schreibe hypnotisch.

Der einzig richtige Weg führt von innen nach außen.*

*90 % dieses Artikels war ein Auszug aus meinem letzten Buch. Wenn du den Artikel also gemocht hast…wirst du das Buch lieben.

Selbstverständlich gehört das Ganze noch verfeinert.

Wir sprechen weitaus lockerer, als wir schreiben.

Das geschriebene Wort sollte die optimierte Version deines Umgangs-Tons sein.

Wovon ich dringend abrate?

Lektoren.

Sie verschlimmbessern deine Sprache so, dass sie nach ihnen klingt.

Statt nach dir.

Die 2.000 Euro kannst du dir sparen.

Wenn du weißt, auf was du achten solltest.

Zufälligerweise kenne ich da jemanden mit einem Autoren-Kurs

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